– PETA ZWEI Streetteam Berlin protestiert mit überdimensionalen Buchstaben gegen Ausbeutung von Kühen / Sonntag, 29. Mai 2016, 15.00 bis 16.00 Uhr
Berlin, 26. Mai 2016 – Gegen Tierqual in der Milchindustrie: Einen Tag vor dem vom Bundeslandwirtschaftsministerium anberaumten Milchgipfel am 30. Mai protestieren ehrenamtliche Unterstützer von PETA ZWEI, der Jugendkampagne der Tierrechtsorganisation PETA, in Berlin gegen die Ausbeutung von Kühen. Ganz in schwarz gekleidet und mit Kuhmasken ausgestattet werben sie vor dem Landwirtschaftsministerium/am Brandenburger Tor mit 2,50 Meter großen aufblasbaren, grünen Buchstaben für eine vegane Ernährung. Mit Plakaten mit dem Slogan „Die Kühe zahlen mit dem Tod“ machen die Unterstützer der Tierrechtsorganisation darüber hinaus deutlich, wer die wahren Opfer der Milchindustrie sind. Anlass der Demonstration ist das Treffen von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt mit Vertretern der Bauern, Molkereien und dem Einzelhandel.
„Milch ist ein Tierqualprodukt“, so Harald Ullmann, 2. Vorsitzender von PETA. „VEGAN als Lösung kann nicht groß genug geschrieben werden – die ehrenamtlichen Unterstützer von PETA ZWEI tun es mit 2,50 Meter großen Buchstaben, um zum Milchgipfel auf das Leid der Kühe in der Milchindustrie aufmerksam zu machen.“
Schon seit Beendigung der Milchquote im April 2015 sinken die Preise für Kuhmilch rapide. Statt weiterhin auf ein Tierqualprodukt zu setzen, können die Landwirte die jetzige Krise für ein Umdenken nutzen und sich auf den Wandel in der Gesellschaft einstellen. Dieser geht eindeutig in Richtung einer veganen Lebensweise. Das beweist schon ein Blick in die Regale der Supermärkte und Discounter, in denen zahlreiche pflanzliche Milchalternativen aus Soja, Mandeln, Hafer oder Reis erhältlich sind. Pflanzendrinks sind nicht nur tierfreundlich, sondern für den Menschen auch gesünder als Kuhmilch, die mit ernährungsmitbedingten Krankheiten wie Krebs, Adipositas und Akne in Verbindung gebracht wird. Der beste Lösungsansatz für alle Beteiligten – Landwirte, Konsumenten und vor allem die Tiere – ist es, den Pflanzenanbau auszuweiten und hochwertiges pflanzliches Eiweiß aus nachhaltigen Sojabohnen und Lupinen zu gewinnen.
Kühe sind sensible und sehr intelligente Lebewesen mit höher entwickelten kognitiven Fähigkeiten. Sie agieren auf sehr komplexe Weise miteinander, schließen Freundschaften und haben ein sehr intensives Verhältnis zu ihren Kindern. Kuhmütter sind – wie der Mensch – neun Monate schwanger und ziehen ihr Kuhkind normalerweise liebevoll groß. In der Milchindustrie wird ihnen dieses Mutterglück jedoch versagt: Ihr Kalb, das wie ein Menschenkind Zuneigung und Pflege von der Mutter benötigt, wird ihnen meist gleich nach der Geburt entrissen und steht die ersten Wochen einsam in einer engen Kälberbox. Denn die für Kälber gedachte Muttermilch wird fast komplett für den menschlichen Verzehr verkauft. Sind die Nachkommen der Kuh weiblich, steht ihnen zumeist ein Leben als „Milchkuh“ bevor. Männliche Kälber werden nach einem kurzen entbehrungsreichen Leben im Schlachthaus getötet.
Auch in Biobetrieben sind die Trennung von Mutter und Kind und die Tötung männlicher Kälbchen gängige Praxis. Oft bringen Landwirte die männlichen Kälber – entgegen dem Tierschutzgesetz – direkt nach der Geburt um, da sich eine Aufzucht finanziell nicht lohnt. In der Milchproduktion eingesetzte Kühe erreichen ihre natürliche Lebenserwartung von über 20 Jahren in der Regel nicht einmal annähernd. Durch die unnatürlich hohe Milchleistung von bis zu 50 Litern am Tag und die nicht artgerechten Haltungsbedingungen leiden viele Kühe an Stoffwechselerkrankungen oder Unfruchtbarkeit und ihre Milchleistung lässt nach. Wenn sie für den Landwirt unrentabel geworden sind, folgt mit etwa fünf Jahren die Tötung im Schlachthaus. Häufig sind Kühe zu diesem Zeitpunkt schwanger – für das ungeborene Kalb bedeutet dies den qualvollen Erstickungstod, während seine Mutter ausblutet.