Wir leben wie gut gehaltene Kühe auf der Weide, würziges Gras, frisches Wasser, gutes Wetter und trockener Unterstand. Statt Milch produzieren wir Produkte (nicht nur Waffen), welche die Welt braucht, welche exportiert werden und deren Gewinn die Reichen noch reicher macht. Und das alles in einer freien Gesellschaft, einer Demokratie. Leben wir wirklich in einer Demokratie? Die vierte Macht im Staate, die Presse, die Medien lassen uns das glauben, aber agieren sie wirklich demokratisch? Zweifel kommen auf durch Ungereimtheiten. Es wird behauptet dass die Mehrheit der Deutschen einen politischen Rechtsruck fürchten. In einer Demokratie befürchtet man so etwas nicht, man nimmt es zur Kenntnis und setzt sich damit auseinander. Noch krasser bei der Wahl in USA, bei der Trump fast ausschließlich negative Kommentare erhielt, obwohl klar war, dass um die 50 Prozent der Amerikaner für ihn waren und sind. Diese 50 Prozent wurden als Unterschicht, als Prekariat definiert, als Personen, die vom sozialen Abstieg bedroht sind oder schon abgestiegen sind. Warum hat in Deutschland niemand für diese Leute und ihre Interessen geschrieben? Warum wird in Deutschland der AfD als Gefahr und nicht als Chance gesehen? Demokratie bedeutet ernst nehmen und Auseinandersetzung mit anderen Meinungen, Debatte und nicht emotionale Stimmungsmache. Die Antwort könnte sein, dass ein Ernst nehmen der abgehängten Mitglieder unserer Wohlstandgesellschaft zu deutlichen Veränderungen führen müsste. Und das passt natürlich den „Reichen“ nicht. Sie wollen lieber zufrieden Kühe auf der Weide, die aber bitte nicht über den Zaun schauen.