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JuLis Nordberlin: Pankower Schulpolitik entpuppt sich als ewig gestrig

In der vergangenen Woche berichtete der Tagesspiegel erneut über die Situation der Pankower Schulen. Nachdem es im vergangenen Jahr schon zu wenig Plätze für Schulanfänger gab, setzt sich die Situation nun bei den weiterführenden Schulen fort. Die Gymnasialplätze reichen für den Bezirk einfach nicht aus. Die Jungen Liberalen werfen der Bildungssenatorin Sandra SCHEERES und dem Schulstadtrat Torsten KÜHNE abermals Kurzsichtigkeit vor.

Bezirksvorsitzender der JuLis Norderblin Alexander BIBI macht deutlich: „Der Bezirk Pankow wächst. Das tut er aber nicht erst seit gestern. Dass nun die Nachfrage nach Schulplätzen ansteigt, hätte Schulstadtrat KÜHNE wesentlich früher erkennen müssen. Wer weltbeste Bildung erreichen möchte, der muss dafür sorgen, dass die Schülerinnen und Schüler auch die Möglichkeit bekommen, einen geeigneten Schulplatz in der Nähe ihres Wohnortes erhalten. Es ist erschreckend zu sehen, dass in der Planung der Kapazitäten offenbar keinerlei Lehren daraus gezogen wurden, dass es letztes Jahr zu wenig Schulplätze für Schulanfänger zur Verfügung standen. Diese Situation setzt sich nun an den Pankower Gymnasien fort. Während man erwarten würde, dass aus Fehlern dieser Art schnellstmöglich Konsequenzen gezogen werden, gehen die Verantwortlichen hier leichtfertig mit der Bildung von Kindern und Jugendlichen um.“

BIBI fordert deshalb: „Der Bezirk Pankow muss anfangen seine Schullandschaft an die aktuellen Verhältnisse und als am schnellsten wachsender Bezirk Berlins auch an zukünftige Verhältnisse anpassen. Während es eher zu viel als zu wenig Plätze an Sekundarschulen gibt, wird an Gymnasien gespart, das offenbart schlichte Fehlplanung.“

Abschließend kritisierte BIBI aber auch grundsätzlich die Berliner Bildungspolitik: „Es reicht nicht, nur den Neubau von Schulen anzustreben, vielmehr muss ein echtes Umdenken stattfinden. Die gesamte Schullandschaft wurde in den letzten Jahren kaputtgespart. Marode Schulen, schlecht ausgestattete Klassenräume und zu wenig Schulplätze sind nur die offensichtlichen Symptome. Darüber hinaus ist der Lehrerberuf ist einfach nicht attraktiv genug, um langfristig für eine gute und ausgewogene Schullandschaft sorgen zu können. Insbesondere in den Randbezirken wird deutlich, dass Berlin in der direkten Konkurrenz zu Brandenburg den Kürzeren zieht. Ein erster Schritt, um dies zu ändern, wäre eine Angleichung der Gehälter von angestellten Lehrern mit denen von verbeamteten Lehrern.“

Das Carl-von-Ossietzky-, das Heinrich-Schliemann-, Max-Delbrück-, Käthe-Kollwitz- und das Rosa-Luxemburg-Gymnasium sind überlaufen, während die Kurt-Schwitters- und Heinz-Brandt-Schule stark übernachgefragt sind. Der Tagesspiegel berichtete unter https://www.tagesspiegel.de/berlin/schule/berliner-oberschulen-das-grosse-bangen-um-den-richtigen-schulplatz/21006286.html

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