Brandenburgs letzte Pelzfarm in Frankenförde stellt Betrieb ein – Statement von PETA
Frankenförde / Stuttgart, 2. August 2016 – Meilenstein für ein bundesweites Pelzfarmverbot? Medienberichten zufolge hat Eigentümer Alfons Grosser den Betrieb seiner Pelzfarm – der letzten in Brandenburg – stillgelegt. Laut Aussage des Inhabers befinden sich bereits seit dem Jahreswechsel keine Tiere mehr in der Anlage; zuvor wurden dort bis zu 16.000 Nerze unter ordnungswidrigen Bedingungen gehalten. Frank Schmidt, Fachreferent für Tiere in der Bekleidungsindustrie bei PETA, kommentiert die Stilllegung:
„Die Schließung der Nerzfarm in Frankenförde war längst überfällig und muss ein Weckruf für die Politik sein. Der Bundestag muss den geplanten Gesetzesentwurf für ein Verbot der Pelztierhaltung in Deutschland endlich beraten und beschließen – das Leiden der Tiere auf deutschen Pelzfarmen muss gestoppt werden. Knapp 80 Prozent der deutschen Bevölkerung fordern laut einer GfK-Umfrage aus dem Frühjahr 2016 ein Pelzfarmverbot und unterstützen somit unsere Forderung nach der Umsetzung eines entsprechenden Gesetzes.“
Aktuell werden in Deutschland noch sechs weitere Nerzfarmen betrieben, die gegen die geltende Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung verstoßen. Es fehlt den Tieren an wichtigen Schwimmbecken, Planboden und Beschäftigungsmöglichkeiten. Die Wildtiere leiden in der Enge häufig an Verhaltensstörungen und werden im Winter qualvoll vergast. Dem Bundestag liegt bereits seit 2015 ein entsprechender Gesetzesentwurf vor. (Bundestagsdrucksache 18/5866)
Videomaterial zur Nerzfarm Frankenförde ist hier verfügbar.