Schon immer sind im Laufe der Erdgeschichte Tier- und Pflanzenarten von der Erdoberfläche verschwunden. Prähistorisch und historisch kann der Artenschwund mit der Anwesenheit des Menschen auf der Erdoberfläche in Verbindung gebracht werden. Dramatische Ausmaße nimmt das Artensterben bekanntlich in den letzten Jahrzehnten an. Folglich ist nun außer Klima- und Umweltschutz der Artenschutz in aller Munde. Mögen Umwelt- und Klimaschutz noch in gewissem Grade möglich sein- Artenscbutz ist chancenlos! Angeborenermaßen schützt der Mensch nur, was er kennt, liebt oder für nützlich hält. Wie viele Tiere der Pflanzen kennt der Normalbürger denn schon. Und lieben –? Na, ja. Und beim Thema Nutzen denkt man eher an das Gegenteil: Schädlinge, Parasiten, Krankheitsüberträger, giftig, ekelig. Ungeziefer und Unkraut. Die Bevölkerung besteht nun eben mal nicht aus lauter Biologen, Ökologen, Biobauern und Naturfreunden. Warnungen der Wissenschaftler werden nicht ernst genommen, weil das Verständnis fehlt, auch bei den Politikern. Hier sind sowieso nur wichtig Wachstum, Produktion, Wohnraum, Arbeit und Zufriedenheit der Bevölkerung („Brot und Spiele“). Artenschutz bleibt ein Traum von Nostalgikern und Idealisten. Rudolf Drews