Stauf´s Kolumne Januar 2019

Zunächst wünsche ich Ihnen, liebe Leser, ein gutes Neues Jahr! Und dann habe ich direkt die Frage, ob auch Sie sich schon einmal als Autofahrer im Stau über die Fahrweise des vor ihnen fahrenden Busfahrers geärgert haben? Dieses Thema hatte ich vor Jahren in einer Kolumne angesprochen und es gab auch Leserzuschriften, aber so richtig zu Ende diskutiert wurde es nicht. 

Ich habe ein Problem damit, wenn – erst recht auf einer einspurigen Straße – ein Bus plötzlich hält, ohne dass der Fahrer den Blinker rechts setzt. Kenne ich die Straße, dann weiß ich, dass eine Haltestelle der Grund ist, bei mir unbekannten Straßen sind es jedoch nur Vermutungen. Jetzt mal im Ernst: Ist es denn zu viel verlangt, wenn Busfahrer ihre Absichten anderen Verkehrsteilnehmern mit Hilfe der Fahrtrichtungsanzeiger kenntlich machen? Dafür sind die nämlich vorgesehen. Beim Verlassen einer Haltestelle können die Busfahrer doch auch links blinken. 

Es gibt aber auch Buspiloten, die es allerdings überaus vorbildlich machen: Sie fahren eine Haltestelle an und schon beim Abbremsen blinken sie rechts und blinken so lange im Stand weiter, bis der Fahrgastwechsel beendet ist, setzen danach den Blinker für ganz wenige Sekunden auf null und blinken beim Anfahren links. 

Dem nachfolgenden Verkehr wird damit angezeigt, dass der Bus im Fall des Rechtsblinkens noch – vorsichtig – überholt werden kann, sofern kein Gegenverkehr dieses ausschließt,  und wenn er nicht mehr blinkt, das Überholen besser zu unterlassen ist, weil er gleich losfahren wird. Blinkt er dann links, signalisiert er dem nachfolgenden Verkehr, dass er im Verkehr (bis zur nächsten Haltestelle) „mitschwimmen“ will. Im Straßenverkehr sollten wir doch zumindest versuchen, miteinander klarzukommen. Was sagen unsere „Kapitäne der Busse“ als Fachleute dazu? 

Herzlichst  IHR Ulrich Stauf

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