Nachbarschaftsstreit – das muss nicht sein

Nachbarschaftsstreit – das muss nicht sein

  • Ruhestörungen zählen zu den häufigsten Streitfälle
  • Viele Konflikte lassen sich leicht lösen, wenn man miteinander spricht
  • In Mehrparteienhäusern gilt: Rücksichtnahme ist Trumpf

Bochum, 31.01.2017 – Wer in Mehrfamilienhäusern ein Zuhause gefunden hat und Tür an Tür  mit seinen Nachbarn zusammenlebt, kennt die Vorzüge einer funktionierenden Hausgemeinschaft. Die meisten Mieter in Deutschland verstehen sich gut mit ihren Mitbewohnern. Man kennt und schätzt sich, aus Nachbarn werden nicht selten Freunde. Wenn unterschiedliche Menschen, alte und junge, Singles und Familien, Studenten-WG´s und Rentner unter einem Dach leben, kommt es aber auch immer wieder zu Streitereien und Konflikten. Der Zigarettenrauch, der vom Nachbarn ins eigene Wohnzimmer zieht, das Getrampel von Kindern in der Wohnung im oberen Stockwerk oder die Schuhmassen im Treppenhaus, die ein Vorbeigehen fast unmöglich machen – Gründe für Streitigkeiten gibt es in Mietshäusern viele. Im schlimmsten Fall beschäftigt sich am Ende ein Gericht mit den Nachbarschaftskonflikten – sogar mit solchen, die unabhängige Beobachter für belanglos halten würden. Dabei müsste es meist nicht so weit kommen. Aber wie löst man die Probleme mit dem Nachbarn am besten? Welche Nickligkeiten müssen toleriert werden und welche nicht? „Wir bitten unsere Mieter grundsätzlich immer darum, Unstimmigkeiten mit ihren Nachbarn direkt und ohne Umwege anzusprechen, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Das funktioniert im Regalfall auch. Durch gegenseitige Rücksichtnahme und offene Worte von Angesicht zu Angesicht lässt sich das Problem für gewöhnlich schon aus der Welt schaffen.“, sagt Bettina Benner. Die Pressesprecherin von Vonovia, Deutschlands führendem bundesweit aufgestellten Wohnungsunternehmen, kennt die klassischen Konfliktthemen unter Nachbarn und weiß, wie sich die meisten von ihnen lösen lassen.
Die häufigsten Streitfälle Ruhestörungen zählen zu den klassischen Auslösern von Nachbarschaftsstreitigkeiten.

Wenn der Nachbar laut Musik hört oder in der Nacht nicht die gebotene Stille gewahrt wird, sind Konflikte vorprogrammiert. „Zwischen 22 Uhr und 6 Uhr gilt Nachtruhe. Daran sollte sich auch jeder halten. Manchmal bekommt derjenige, von dem die Lärmbelästigung ausgeht, das  Verursachen der Ruhestörung aber auch gar nicht mit. Deshalb sollte man seinen Nachbarn zunächst besonnen und sachlich auf das Problem hinweisen.“, sagt Bettina Benner von Vonovia. Für den Fall, dass sich die Konflikte auf diesem Wege nicht lösen lassen, sollte man sich an seinen Vermieter wenden. Im äußersten Streitfall müssen Lärmprotokolle angefertigt werden.
Ein weiterer klassischer Konfliktfall ist das Rauchen. Wer auf den Genuss seiner Zigaretten nicht verzichten möchte, sollte dabei dennoch Rücksicht auf seine Nachbarn nehmen. Die Geruchsbelästigung für die umliegenden Mieter muss so gering wie möglich gehalten werden – und: Wer seine Kippen einfach auf den Boden wirft, kann dafür zur Kasse gebeten werden. Das Thema Tierhaltung gibt auch immer wieder Anlass zu Streitigkeiten. Generell ist die Haltung von gewöhnlichen Haustieren in Mietwohnungen nicht verboten, solange die Anzahl der Tiere überschaubar bleibt, sie keine Schäden verursachen und die Nachbarn nicht stören. Um Konflikte und Missverständnisse vorab zu vermeiden, sollten Mieter Rücksprache mit ihrem Vermieter halten, bevor sie sich Tiere anschaffen.
Offene Worte treffen auf offene Ohren Sich außergerichtlich zu einigen, ist günstiger als jeder Rechtsstreit. Deshalb sollten Konflikte idealerweise angegangen werden, bevor sie soweit eskalieren können. Das spart nicht nur Geld, sondern auch Nerven. Die meisten Probleme
lassen sich aus der Welt schaffen, wenn man offen miteinander redet. Führt das Gespräch mit dem Nachbarn zu keinem Ergebnis, kann auch ein unabhängiger Vermittler hilfreich sein. Sogenannte Mediatoren können dazu beitragen, Streitigkeiten zwischen zwei Parteien zu lösen, ohne dass sich dabei jemand als Verlierer fühlen muss. Letzten Endes kommt es allen Nachbarn zugute, wenn sie Probleme gemeinsam lösen und Konflikte beilegen. Das nachbarschaftliche Verhältnis ist in Mehrparteienhäusern von großer Bedeutung und jedem ist geholfen, wenn er sich mit den anderen Mietern des Hauses gut versteht.

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