Meike´s Meinung Oktober 2017

Ist das zu fassen? Eine Mieterin reduziert die Miete, weil in der Nebenwohnung Kinder zu laut seien. Und der Bundesgerichtshof gibt dieser Mieterin Recht. (Tagesspiegel vom 13.9.17). Folge wird sein, dass Familien mit Kindern schwerer eine Wohnung bekommen. Ist das zu fassen? Kinder groß ziehen bedeutet in den ersten Jahren chronischer Schlafmangel, spätestens um 6.00 hat das Kind Hunger, nach üblicherweise 2 bis 3 Fütterungsphasen in der Nacht. Kinder großziehen bedeutet rund um die Uhr Ansprechpartner sein, zunächst für Hunger, Windeln wechseln, Aua, Unruhe, Spielen etc. Kinder groß ziehen bedeutet Verantwortung und damit auch Sorgen haben bis sie wirklich groß sind. Und Kinder groß ziehen bedeutet auch deutlich weniger Geld haben, Geld mit dem kinderlose Leute ihre Abende an irgendeinem Strand im Süden verbringen, während die Eltern zu Hause etwas vorlesen, bis das Kind schläft. Hätte die alte Dame statt sich zu beschweren nicht hilfreich eingreifen können, z.B. nebenan zu klingeln und die Kinder zu einem Stück Kuchen einzuladen und ihnen etwas vorzulesen, oder mit ihnen zu spielen? Nein, eine egozentrisch alte Frau, die sich nicht klar macht, dass die geplagten Eltern ihre Rente bezahlen und dass die jetzt lauten Kinder ebenfalls für diese Rente gerade stehen. Nach diesem Urteil wäre eine gesetzgeberische Initiative zu wünschen. Kinderfeindlichen Leuten sollte die Rente gekürzt, wenn nicht gar gestrichen werden und auch den Richtern am BGH! Meike

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